Geschichte

Anfang der 2000er-Jahre machte sich die Arwico AG einen guten Namen durch den Import und Vertrieb von hochwertigen Sammlermodellen aus Metall. Mit Franklin Mint und Schuco als Generalvertretung konnte das Spektrum an interessanten Flugzeug- und Automodellen abgedeckt werden. Viele Fachhändler und noch mehr Endkonsumenten und Sammler freuten sich über Schweizer PTT, Feuerwehr oder Polizeiversionen sowie über historische oder zeitgenössische Metallflugzeuge der Luftwaffe, welche die Arwico AG als Sonderserie in Auftrag gab. Doch zeigte sich indes, dass hier und dort grosse Lücken bestehen und bedeutende Schweizer Fahrzeuge und Aviatikmodelle immer noch fehlten. Keiner der Hersteller erklärte sich bereit, spezifische Typen für den Schweizer Markt zu produzieren; lediglich Farbvarianten auf Basis der bestehenden Spritzgussformen.

Arwico.ch

Durch das Ergebnis eigens initiierter Marktforschung, Befragungen und zahlreichen Gesprächen mit der Aviatik-Sammlergemeinde und dem Fachhandel kristallisierte sich schnell heraus welche Modelle nach Schweizer Vorbild der grössten Nachfrage entsprechen. Zur Überraschung aller lag an oberster Stelle ein Modell im Mstb. 1:72 der De Havilland Vampire DH-100 Mk.VI. Und tatsächlich – noch kein internationaler Hersteller hat sich an dieses Modell gewagt. Gesagt – getan!

Nach einer relativ langen Entwicklungszeit, die Arwico AG hat hier Neuland betreten, konnte im November 2007 das erste in Eigenregie produzierte Modell im Schweizer Markt lanciert werden. Schnell wurde der Ruf laut nach weiteren Vampire Versionen und nach einer weiteren Ikone der Luftwaffe; dem Hunter Mk.58. und das Modell fand seinen Platz in den Sammlervitrinen ab 2010.

Vampire J-1175
Bild des ersten Vampire-Modells.
Bild des ersten Saurer Alpenwagens.

Ähnlich verlief es in der Modellautoszene und bei den 1:87er-Modellbahnern. Schweizer Bemalungsvarianten von hauptsächlich deutschen Fahrzeugen gab es genug. Aber echte Schweizer Fahrzeuge der Marken Saurer, Berna, oder FBW?

Der Bedarf war gross – und die Bereitschaft solche Modelle zu erwerben noch grösser. So war es nur eine Frage der Beschaffung sämtlicher Pläne, Dokumente und Unterlagen, sowie einer umfangreichen Fotostrecke, dann konnte der Inbegriff des Schweizer Postautos; der Saurer Alpenwagen, das sog. Schnauzenpostauto zur Produktion freigegeben werden. Die Lancierung erfolgte im Jahr 2010

Alpenwagen IIIa

Schnell war klar, dass eine neue Sammlermarke geboren wurde. Es lag auf der Hand, dass Wort- und Bildmarke etwas mit der Schweiz zu tun haben mussten. Damit die Begrifflichkeit nicht in Konflikt mit den Landessprachen Deutsch, Französisch oder Italienisch treten musste – und nebenbei auch auf den internationalen Markt ausgerichtet werden soll, fiel der Entscheid auf den englischen Terminus Swiss Line Collection. Die Modelle wurden auch tatsächlich zu einer grösseren Kollektion Schweizer nach Schweizer Vorbild ausgebaut.

Die Kategorien wurden um das Thema Militaria und Landwirtschaft erweitert, sodass bald eine grosse Modellvielfalt existierte, die sich in einem ersten Katalog präsentieren sollte.

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Swissline-Logo

Nicht nur innerhalb der Themenbereiche wurde das Sortiment ausgebaut, sondern auch innerhalb der diversen Massstäbe. Die Aviatiksammler bevorzugen die Baugrösse 1:72, die Traktorensammler 1:32 und die H0-Bahner den Mstb. 1:87.

So wurden alle gängigen Baugrössen zunehmend mit mehr Schweizer Modellen bestückt. Der eigene Formenbau reichte dazu kaum mehr aus. So entstanden regelmässig Kooperationsmodelle mit Herstellern, die über eine Spritzgussform verfügten die sich mit dem Schweizer Vorbild deckten. Auch die Herstellungsverfahren und die Materialien begannen sich zu diversifizieren.

Dem klassischen Die-Cast-Sammlermodell aus Metall wurden hochdetaillierte Miniaturen aus Kunststoff zur Seite gestellt. Ebenfalls im Spritzgussverfahren hergestellt. Als weiteres Produktionsfeld eröffnete sich das Resinguss-Verfahren, dass wohl höhere Preise in Anspruch nimmt, dafür aber niedrigere Mindestmengen in der Produktion ermöglicht. Eine grosse Chance, den Markt in 1:43 zu bearbeiten.

Aktueller Katalog

Im Jahr 2017 trat das neue Swissness-Gesetz in Kraft. Dieses regelt den Gebrauch des Schweizerkreuzes und die Anwendung auf Waren und Dienstleistungen. Darunter fallen auch sämtliche Bezeichnungen, die in Zusammenhang mit der Schweiz stehen. Switzerland, Swiss Made, etc. sind Beispiele dafür. Bei den Industriegütern müssen mindestens 60% der Herstellungskosten in der Schweiz anfallen. Da dies bei Spielzeug und Sammlermodellen aber grösstenteils in Asien der Fall ist, musste die bisherige Bezeichnung aufgegeben werden. Die neue Wort- und Bildmarke sollte demzufolge möglichst ähnlich sein, sodass die Kontinuität gewährleistet bleibt. Aus der Arwico Swiss Line Collection wurde die Arwico Collectors Edition. Die jeweiligen Anfangsbuchstaben ergaben so die Wortkombination ACE, was auf Englisch das Ass bedeutet.

Neuheiten
ACE-Logo ab 2017
ACE-Collection-Webseite

Mittlerweile sind die ACE-Modelle zu einer festen Grösse im Sammlermarkt geworden. Kaum ein Fachhändler oder eine Online-Plattform aus der Sammlerbranche führt heute ein Sortiment, ohne dass sich Schweizer Miniaturen im Angebot finden. Ein erfreulich grosser Anteil betrifft die Modelle von ACE.

Zu Hause in den Sammlervitrinen oder auf Dioramen bietet sich häufig ein ähnliches Bild. Zeugnis davon sind die zahlreichen Kontakte mit Endkonsumenten, die uns zum Teil sehr gut recherchierte Modellvorschläge unterbreiten oder Bilder aus Ihren Sammlungen zukommen lassen.

Ein interessanter Aspekt aus der Sammlerszene; Trotz der Präsenz auf fast allen Kanälen und Aktivitäten auf Social Media, erfreut sich der jährlich erscheinende Katalog in gedruckter Formausserordentlich grosser Beliebtheit. Mit jeder neuen Ausgabe wird die Auflage gesteigert und im Laufe der zweiten Jahreshälfte sind die Kataloge jeweils ausverkauft.

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